Schessinghausen ein Kleinod ländlicher Idyll im Landkreis Nienburg.
Das kleine Dorf am östlichen Rand des Landkreises Nienburg, nur wenige Kilometer von der Kreisstadt entfernt, von den Verkehrsströmen unberührt, präsentiert sich seinen Besuchern auch heute noch als ein Kleinod ländlicher Idyll, in dem – so scheint es – die Zeit stehen geblieben zu sein.
Zahlreiche archäologische Grabungen, Stein- und Urnenfunde geben Zeugnis von einer uralten Besiedlung. Schriftlich wird Schessinghausen in mehreren Kauf- und Schenkungsurkunden, vor allem aus den Jahren 1209 bis 1277, durch die das Kloster Loccum sich die Gutsherrschaft über das Dorf sicherte, erwähnt.
Die heutige Gemarkung des Ortes Schessinghausens setzt sich aus drei frühmittelalterlichen Siedlungen, Seccinghusen, Roggelage und Scortlage zusammen. Scotlage verschwand schon um 1400.
Nach einer Schenkungsurkunde des Kloster Loccums übertrug der Abt Baldwin den Mönchshof Roggelage am Johannistage 1520 als Dank für vielfältige Dienste an den Vollmeier Johann Brase aus Schessinghausen. Der Mönchshof bestand aus einer Hofstelle und einer Wassermühle und war zu Zeitpunkt der Schenkung schon wüst gefallen. Vermutlich wurde Roggelage 1519 beim Durchzug Hildesheimer Truppen entgültig zerstört, denn der Abt Baldwin schreibt in der Schenkungsurkunde von 1520, dass in Roggelage die Berserker gewütet hätten. (1519 bis 1523 war die „Hildesheimer Stiftsfehde“ – eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem welfischen Herzogtum Braunschweig-Calenberg und seinen Verbündeten (u. a. Kloster Loccum) auf der einen und auf der anderen Seite dem Hochstift Hildesheim mit seinen Bündnispartnern
Nur Seccinghusen (später „Schessinghausen“ genannt) mit seinen ursprünglich drei Meierhöfen hielt sich. Im 16. Jahrhundert wurden mehrere neue Höfe angelegt, so dass im 30jährigen Krieg schon 19 Höfe bestanden.
Zu Schessinghausen gehörte stets auch die Finkahlenheide, zwei Gehöfte, gelegen zwischen Schessinghausen und Groß Varlingen. Die “Alte Finkahlenheide” wurde 1604 als Ziegelei gegründet und lieferte lange Jahre ausgezeichnete ZiegelsteineNachdem die Tonvorkommen an der „Alten Finkahlenheide“ weitgehend ausgebeutet waren, wurde das Gehöft „Neuer Finkahleheide“ als „Königlich-Herrschaftliche Ziegelei“ gegründet. Dort wurden bis zum Jahr 1850 Ziegel gebrannt.
Das Dorf hat sich über all die Jahre hinweg seine von der Landwirtschaft geprägte Struktur erhalten.
Alte, von knorrigen Eichen umstandene Höfe prägen noch heute das Bild des Dorfes. Neue, schmucke Einfamlienhäuser junger Familien fügen sich harmonisch in das Dorfbild ein ohne den Siedlungscharakter des Dorfes zu verändern.
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